BDA Preis Bayern 2025

Genossenschaftliches Wohnen


“Was macht die Qualitäten einer gewachsenen Stadt aus? Eine Balance zwischen Regel und Ausnahme, zwischen individueller Handschrift und städtebaulichem Regelwerk. Eine Mischung aus Nachbarschaften und aus richtig dimensionierten Plätzen, an denen sich diese Nachbarschaften begegnen können. Eine Abstufung zwischen öffentlichen und halbprivaten Freiräumen dort, wo der Wohnraum auf den Straßenraum trifft. Wie kann es gelingen, all das in einer komplett neu auf der grünen Wiese errichteten Stadt herzustellen, und zwar von Anfang an? Zum Beispiel in Freiham, einem neuen Stadtteil am westlichen Rand von München, in dem einmal 25.000 Menschen wohnen werden. Die Bemühung, hier keine Schlafstadt entstehen zu lassen, ist ehrlich und offensichtlich. Aber damit das gelingt, muss es auch im Detail funktionieren. Dass und wie es funktionieren kann, zeigt eine der ersten Keimzellen der neuen Nachbarschaft: das genossenschaftliche Wohnen an der Ute-Strittmatter-Straße. Der Bauherr WOGENO hatte von Beginn an den Willen und die Bereitschaft, sich auf junge Architekturbüros einzulassen. Gemeinsam mit einem Team aus vier Architekturbüros machte man sich in einem nicht unaufwändigen Workshop-Prozess daran, gemeinsam ein Stück Stadt zu bauen, in dem Gesamtidee und Variationen sorgfältig austariert sind. Eines, das als organisch gewachsener Stadtbaustein fungiert, in dem das genossenschaftliche Zusammenwohnen auf die Nachbarschaft ausstrahlt.”

Jury Beurteilung
Projekt